Filmfest Dresden – kleine Filme ganz groß

Wussten Sie, dass Dresden einst über 100 Kinos beherbergte? Lange ist’s her, aber immerhin sind heute noch 10 Filmtheater aktiv und bieten mit 40 Leinwänden eine Vielzahl an Möglichkeiten für Liebhaber des bewegten Bildes. Ein Höhepunkt im Kinokalender ist dabei das Filmfest Dresden, das diese Woche seinen 25. Geburtstag feiert. Noch in der DDR gegründet, präsentierte das Filmfest anfangs verbotene oder selten gezeigte Spiel- und Kurzfilme. Inzwischen ist es ein internationales Festival für den Kurzfilm, das mit hoch dotierten Preisen viele Regisseure und Filmschaffende anzieht.

"A wall is a screen" - films projected on house walls in Dresden Neustadt.

„A wall is a screen“ – Kurzfilm trifft auf Hauswand.

Zum Jubiläum haben sich die Filmfest-Macher etwas ganz besonderes ausgedacht: ein Programm namens „5mal5“ hat die Stadt Dresden selbst zum Thema und so werden an fünf Tagen jeweils fünf Filme mit Bezug zu Dresden gezeigt. Wir haben am Mittwoch und Donnerstag schon hinein geschnuppert und sind begeistert! So zeigte die Kurzfilmreihe „Fehlfarben 1“ (Filme aus Dresden zwischn 1985 und 1992) eindringlich, in welcher Aufbruchsstimmung die Dresdner in der deutschen Wendezeit waren.

Auch die Veranstaltung „A wall is a screen“ hat uns so gefallen, dass wir am liebsten vorneweg darüber gebloggt und Sie dazu eingeladen hätten. Etwa 1000 Leute waren in der Neustadt unterwegs und schauten zusammen Kurzfilme an, die mit einem Beamer an Häuserwände projeziert wurden. So konnte man kurz hinter dem Goldenen Reiter die Hauptstraße in 80-er-Jahre-Pracht bewundern, im Regierungsviertel gesellschaftskritische Filme sehen und im Bereich der Neustädter Kneipenmeile eine visuelle Anleitung zur Verunhübschung von sogenannten „Szenevierteln“ verfolgen.

Sollten Sie am Wochenende noch in der Stadt sein: „Fehlfarben 1 & 2“ werden am Samstag und Sonntag noch einmal in der Schauburg gezeigt. Auch die Siegerfilme der verschiedenen Wettbewerbskategorien sind dann zu sehen – sollten Sie also Filmfan sein, ab ins Dresdner Kino!

Comments are closed